So funktioniert ABT im Showcase Prototypen
Neue Cloud Infrastruktur, die erforderliche Informationen für das ABT enthält. Umfang im ABT Showcase: ID, Vertragspartner, Ticketinformationen (i.W. zeitliche/räumliche Gültigkeit)
Technisch als zentrale Account Cloud realisiert, andere Formen - wie ein verteiltes Cloud-Setup - sind auch denkbar. Informationen werden aus den Vertragspartnersystemen bereitgestellt.
Identifikations-Medien sind die Medien/Datenträger, die zur Identifikation des Accounts genutzt werden. Gemeinsamer Nenner muss eine technische Mindestanforderung an Auslesbarkeit und Sicherheit sein. Hierin besteht eine der wesentlichen Chancen des ABT dadurch, dass es möglich ist, viele unterschiedliche Medien zu nutzen. Somit können einerseits bereits im Einsatz befindliche (Karten-)Lösungen weitergenutzt oder auch andere Medien, die Kunden bereits haben, aufgenommen werden.
Die Prüfinfrastruktur ist um Onlinefähigkeit zu erweitern, gleichzeitig ist diese deutlich schlanker, da auf Black-/White-Listing verzichtet werden kann. Konzeptionelle Ansätze für Rückfallebenen bei fehlendem Onlinezugriff bestehen (z.B. Zwischenspeicherung von ID zur Nachverarbeitung)
Diese sind minimal zu erweitern, so dass die ID und Ticket-Informationen in die Account Cloud synchronisiert werden. Hierbei kann bei vielen Verkehrsunternehmen relativ einfach auf bestehenden Vertriebsprozessen und -systemen aufgesetzt werden.
So funktioniert ABT
ABT ist eine Technologie, mit der ÖPNV-Fahrscheine in einer Account Cloud abgelegt und online abgerufen werden können. Statt eines Fahrscheins nutzen Fahrgäste ein Medium zur Identifizierung, z.B. bei einer Fahrscheinkontrolle. Dieses ID-Medium kann eine ÖPNV-Kundenkarte, ein Smartphone (mittels NFC oder Barcode) oder perspektivisch eine Bankkarte oder der Personalausweis sein. Die Zuordnung eines Tickets zum Kunden ist dabei in den Ticketinformationen in der Account Cloud gespeichert. Die Tickets werden als elektronischer Fahrschein aus dem Vertriebssystem des Verkehrsunternehmens erzeugt und über eine abgesicherte Internetverbindung in die Account Cloud übertragen. Die Anbindung erfolgt dabei z.B. per REST-API-Schnittstelle. Onlinefähige Prüfgeräte sprechen ebenfalls per abgesicherter Schnittstelle die Account Cloud an und fragen mittels der ID des Mediums eines Kunden vorhandene Ticketinformationen ab.
Das sind die ABT Showcase Partner
Die ABT Showcase-Partner sind: Berliner Verkehrsbetriebe, Ruhrbahn, Hamburger Hochbahn, Leipziger Verkehrsbetriebe, Münchener Verkehrsgesellschaft, Stuttgarter Straßenbahnen, Niedersachsen Tarif, Nah.SH sowie im Bereich der Prüfung die Deutsche Bahn Vertrieb. Einige der Partner haben sich bereits im Vorfeld des Showcase mit ABT beschäftigt und bereits regional ABT-basierte Lösungen umgesetzt, beispielsweise in Leipzig und Hamburg.
Verschaffe dir anhand der folgenden Use Cases der ABT Showcase-Partner selbst einen Eindruck über die Möglichkeiten.
BVG: Deutschlandticket anlegen und sperren
DB: Prüfung DT mit der DB Mosaik App
Ruhrbahn: Deutschlandticket anlegen und sperren
MVG: Prüfung DT via Barcode-ID vom Smartphone
HOCHBAHN: Prüfung DT mit ID-Medium Personalausweis
ABT ist gut für …
Zufriedene Kunden bleiben und kaufen weitere Mobilitätsdienstleistungen. Mehr Flexibilität, einfachere Vertriebsprozesse für mehr Komfort und Geschwindigkeit für unsere Kunden.
Wir haben mit ABT die Chance eine neue Technologie zu etablieren, die eine einfache nationale technische Basis schafft.
Gleichzeitig besteht die Chance, die uns politisch gesetzten Ziele an Digitalisierung und Kosteneinsparungen zu erfüllen.
Die Umsetzung von ABT ist vergleichsweise einfach, günstig und schnell. Eine Einführung und temporäre Koexistenz parallel zum eTicketing ist möglich. Vorhandene eTi Kartenmedien können weiter genutzt werden. Es sind unterschiedliche Einführungsszenarien denkbar. Auch für kleinere Verkehrsunternehmen ist eine Umsetzung einfacher möglich.
Was wäre ohne ABT?
Verkehrsunternehmen haben die verpflichtende mittelfristige Umstellung auf KA 3.0 / etiCORE vor sich. Mit der Einführung gehen immense finanzielle und organisatorische Aufwände einher ohne signifikante Verbesserungen für Kunden und Verkehrsunternehmen.
Durch die Komplexität des eTicket wird es weiterhin insbesondere kleinere Verkehrsunternehmen geben, die das eTicket nicht umsetzen (können). Auch wird es bei den verschiedenen Umsetzungen bleiben.
Verkehrsunternehmen werden weiterhin zum Teil unterschiedliche Prozesse nutzen, um lokale Gegebenheiten/ Anforderungen abzubilden. National gemeinsam gedachte Lösungen und Services würden vermutlich kurz- bis mittelfristig ausbleiben und deutlich mehr Zeit oder weiteren Technologiesprung erfordern.